Was bleibt: Eine berührende Reise durch Erinnerung und Verlust
„Was bleibt“ ist mehr als nur ein Film – es ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Tod und der unvergänglichen Kraft der Familie. Regisseurin Feo Aladag gelingt es, ein sensibles Porträt einer Familie zu zeichnen, die mit der Alzheimer-Erkrankung der Mutter konfrontiert wird. Der Film ist ein bewegendes Plädoyer für Liebe, Akzeptanz und die Bedeutung des Augenblicks.
Eine Geschichte, die unter die Haut geht
Die Geschichte von „Was bleibt“ dreht sich um die Familie Hartmann. Mutter Marianne, einst eine starke und unabhängige Frau, verliert zunehmend ihre Erinnerung. Ihr Zustand stellt die gesamte Familie vor große Herausforderungen. Ihr Ehemann Günther, ein pensionierter Architekt, versucht verzweifelt, die Kontrolle zu behalten. Die beiden erwachsenen Kinder, Jakob und Anna, kehren in das elterliche Haus zurück, um zu helfen. Doch die unterschiedlichen Lebensentwürfe und die lange unterdrückten Konflikte innerhalb der Familie brechen erneut auf.
Während Marianne immer mehr in ihre eigene Welt abdriftet, müssen sich die Familienmitglieder mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Sie lernen, die Gegenwart zu schätzen und sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Liebe und den Zusammenhalt in der Familie.
Die brillanten Schauspieler: Ein Garant für Authentizität
Die schauspielerischen Leistungen in „Was bleibt“ sind schlichtweg herausragend. Hannelore Elsner verkörpert die an Alzheimer erkrankte Marianne mit einer unglaublichen Intensität und Verletzlichkeit. Ihr Spiel ist so authentisch, dass man als Zuschauer jede Nuance ihrer Gefühlswelt spürt.
Auch die Leistungen von Josef Bierbichler als Günther, dem verzweifelten Ehemann, der versucht, die Fassade zu wahren, sind beeindruckend. Corinna Harfouch und Ernst Stötzner ergänzen das Ensemble perfekt und verleihen ihren Figuren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Chemie zwischen den Schauspielern ist spürbar und trägt maßgeblich zur Authentizität des Films bei.
Die Regie: Ein sensibles Meisterwerk
Feo Aladag beweist mit „Was bleibt“ erneut ihr außergewöhnliches Talent als Regisseurin. Sie erzählt die Geschichte auf eine sehr einfühlsame und respektvolle Weise, ohne dabei in Kitsch oder Sentimentalität abzudriften. Aladag gelingt es, die komplexen Emotionen und Konflikte innerhalb der Familie auf subtile Weise darzustellen.
Die Regisseurin setzt dabei auf eine ruhige Erzählweise und lange Einstellungen, die dem Zuschauer Zeit geben, sich auf die Figuren und ihre Geschichte einzulassen. Die Kameraführung ist unaufdringlich und konzentriert sich auf die Gesichter der Schauspieler, die so viel mehr erzählen als Worte es könnten. Die Musik von Max Richter unterstreicht die emotionale Wirkung des Films auf perfekte Weise.
Themen, die zum Nachdenken anregen
„Was bleibt“ ist ein Film, der viele wichtige Themen anspricht. Im Zentrum steht natürlich die Alzheimer-Erkrankung, die für Betroffene und ihre Angehörigen eine enorme Belastung darstellt. Der Film zeigt auf eindringliche Weise, wie die Krankheit das Leben der Familie Hartmann verändert und welche Herausforderungen sie bewältigen müssen.
Darüber hinaus thematisiert „Was bleibt“ auch die Bedeutung von Familie, die Schwierigkeiten der Kommunikation und die Notwendigkeit, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der Film regt dazu an, über die eigenen Beziehungen nachzudenken und sich bewusst zu machen, was im Leben wirklich zählt.
Für wen ist dieser Film geeignet?
„Was bleibt“ ist ein Film für alle, die sich für tiefgründige und bewegende Geschichten interessieren. Er ist besonders geeignet für Menschen, die sich mit den Themen Alzheimer, Familie und Verlust auseinandersetzen. Der Film kann aber auch für Zuschauer interessant sein, die einfach nur einen anspruchsvollen und berührenden Filmabend verbringen möchten.
Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass „Was bleibt“ kein leichter Film ist. Er ist emotional aufwühlend und kann durchaus traurig machen. Dennoch ist er auch ein Film, der Hoffnung gibt und Mut macht, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.
Die Auszeichnungen: Ein Beweis für Qualität
„Was bleibt“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Filmpreis in Silber und der Preis der Deutschen Filmkritik. Diese Auszeichnungen sind ein Beweis für die hohe Qualität des Films und seine Bedeutung für das deutsche Kino.
Die Jury des Deutschen Filmpreises lobte insbesondere die schauspielerischen Leistungen, die sensible Regie und die tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema Alzheimer.
Technische Details im Überblick
| Merkmal | Details |
|---|---|
| Regie | Feo Aladag |
| Hauptdarsteller | Hannelore Elsner, Josef Bierbichler, Corinna Harfouch, Ernst Stötzner |
| Genre | Drama |
| Produktionsjahr | 2012 |
| FSK | Ab 6 Jahren freigegeben |
| Länge | 98 Minuten |
| Sprache | Deutsch |
| Untertitel | Deutsch für Hörgeschädigte |
| Bildformat | 16:9 |
| Tonformat | Dolby Digital 5.1 |
Das Bonusmaterial: Ein Blick hinter die Kulissen
Die DVD und Blu-ray von „Was bleibt“ enthalten umfangreiches Bonusmaterial, das den Zuschauer noch tiefer in die Welt des Films eintauchen lässt. Neben einem Making-of, das einen Blick hinter die Kulissen gewährt, gibt es auch Interviews mit der Regisseurin und den Schauspielern.
Das Bonusmaterial bietet interessante Einblicke in die Entstehung des Films und die Auseinandersetzung mit dem Thema Alzheimer. Es ist eine wertvolle Ergänzung zum Film und ermöglicht es dem Zuschauer, die Geschichte noch besser zu verstehen.
Die Musik: Ein Soundtrack für die Seele
Die Musik von Max Richter ist ein wesentlicher Bestandteil von „Was bleibt“. Der Soundtrack ist geprägt von melancholischen Klängen und berührenden Melodien, die die emotionale Wirkung des Films verstärken.
Die Musik fügt sich perfekt in die Handlung ein und unterstreicht die Stimmung der einzelnen Szenen. Sie ist ein Soundtrack für die Seele, der den Zuschauer auch nach dem Film noch lange begleitet.
Fazit: Ein Film, der berührt und nachdenklich macht
„Was bleibt“ ist ein außergewöhnlicher Film, der durch seine sensible Regie, die brillanten schauspielerischen Leistungen und die tiefgründige Auseinandersetzung mit wichtigen Themen überzeugt. Der Film ist ein bewegendes Plädoyer für Liebe, Akzeptanz und die Bedeutung des Augenblicks.
„Was bleibt“ ist ein Film, der berührt, nachdenklich macht und lange im Gedächtnis bleibt. Er ist ein Muss für alle, die sich für anspruchsvolles Kino interessieren und sich von einer berührenden Geschichte mitreißen lassen möchten.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu „Was bleibt“
Ist „Was bleibt“ ein trauriger Film?
Ja, „Was bleibt“ ist ein Film, der sich mit dem Thema Alzheimer und den damit verbundenen Herausforderungen auseinandersetzt. Dies führt unweigerlich zu emotionalen und traurigen Momenten. Der Film ist jedoch auch von Hoffnung und Liebe geprägt.
Für welches Alter ist „Was bleibt“ geeignet?
Die FSK-Freigabe für „Was bleibt“ ist ab 6 Jahren. Allerdings sollten Eltern bedenken, dass der Film sensible Themen behandelt und möglicherweise nicht für jüngere Kinder geeignet ist. Es empfiehlt sich, den Film gemeinsam anzusehen und anschließend darüber zu sprechen.
Gibt es eine Fortsetzung zu „Was bleibt“?
Nein, es gibt keine Fortsetzung zu „Was bleibt“. Der Film erzählt eine abgeschlossene Geschichte über die Familie Hartmann und ihre Auseinandersetzung mit der Alzheimer-Erkrankung der Mutter.
Wo kann ich „Was bleibt“ streamen?
„Was bleibt“ ist auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Die Verfügbarkeit kann jedoch je nach Anbieter und Region variieren. Am besten informierst du dich direkt bei den gängigen Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Prime Video oder Sky Go.
Wer hat die Musik für „Was bleibt“ komponiert?
Die Musik für „Was bleibt“ wurde von dem renommierten deutschen Komponisten Max Richter komponiert. Seine Musik ist bekannt für ihre emotionale Tiefe und ihre Fähigkeit, die Stimmung eines Films perfekt zu unterstreichen.
Welche Auszeichnungen hat „Was bleibt“ gewonnen?
„Was bleibt“ wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Filmpreis in Silber und der Preis der Deutschen Filmkritik. Diese Auszeichnungen würdigen die hohe Qualität des Films und seine Bedeutung für das deutsche Kino.
Handelt „Was bleibt“ ausschließlich von Alzheimer?
Nein, obwohl die Alzheimer-Erkrankung von Marianne Hartmann im Zentrum der Handlung steht, thematisiert „Was bleibt“ auch universelle Themen wie Familie, Kommunikation, Verlust und die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Der Film regt dazu an, über die eigenen Beziehungen nachzudenken und sich bewusst zu machen, was im Leben wirklich zählt.
Sind die schauspieler in „Was bleibt“ selbst von Alzheimer betroffen?
Nein, die Schauspieler in „Was bleibt“ sind nicht selbst von Alzheimer betroffen. Hannelore Elsner, die die an Alzheimer erkrankte Marianne spielt, hat sich jedoch intensiv mit der Krankheit auseinandergesetzt, um ihre Rolle so authentisch wie möglich darzustellen. Sie hat Gespräche mit Betroffenen und ihren Angehörigen geführt und sich eingehend mit der Symptomatik der Krankheit beschäftigt.
