Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats

Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats: Ein erschütternder Blick in die Welt des syrischen Dschihadismus

„Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats“ ist ein Dokumentarfilm, der unter die Haut geht. Regisseur Talal Derki kehrt in sein Heimatland Syrien zurück, um das Leben einer radikal-islamischen Familie über zwei Jahre hinweg zu begleiten. Er gewinnt das Vertrauen der Familie und dringt in eine Welt ein, die der Öffentlichkeit normalerweise verborgen bleibt. Was er dort sieht, ist erschütternd und wirft beunruhigende Fragen über Erziehung, Ideologie und die Zukunft einer ganzen Generation auf.

Dieser Film ist keine leichte Kost, aber er ist von unschätzbarem Wert, um die Mechanismen der Radikalisierung zu verstehen und die Auswirkungen des Krieges auf die Seelen der Kinder zu erahnen. „Of Fathers and Sons“ ist mehr als nur ein Dokumentarfilm; er ist ein Mahnmal und ein Weckruf zugleich.

Die Geschichte: Eine Kindheit im Schatten des Krieges

Der Film konzentriert sich auf die Familie Abu Osama, einem Anhänger der Al-Nusra-Front, einer syrischen Terrororganisation. Abu Osama hat acht Kinder, von denen er seine Söhne Osama und Ayman zu Dschihadisten erziehen will. Die Kamera begleitet die beiden Jungen bei ihrem täglichen Leben, das geprägt ist von militärischer Ausbildung, religiöser Indoktrination und dem allgegenwärtigen Krieg.

Wir sehen, wie die Kinder mit Waffen spielen, lernen, wie man Bomben baut und an militärischen Übungen teilnehmen. Ihre Kindheit wird ihnen geraubt, und ihre Zukunft scheint bereits vorbestimmt. Der Film zeigt auf eindringliche Weise, wie Ideologie und Kriegstrauma die Entwicklung der Kinder beeinflussen und sie zu willenlosen Werkzeugen einer extremistischen Ideologie machen.

Besonders schmerzhaft ist es zu sehen, wie die Kinder zwischen den Welten hin- und hergerissen sind. Einerseits sind sie von der Ideologie ihres Vaters geprägt, andererseits sehnen sie sich nach einer normalen Kindheit mit Spielen, Freunden und einer unbeschwerten Zukunft. Dieser innere Konflikt wird in vielen Szenen des Films deutlich und macht das Schicksal der Kinder umso tragischer.

Talal Derki: Ein mutiger Regisseur auf gefährlicher Mission

Talal Derki begibt sich mit „Of Fathers and Sons“ auf eine gefährliche und riskante Mission. Er gibt sich als Anhänger der Al-Nusra-Front aus, um das Vertrauen der Familie zu gewinnen und Zugang zu ihrem Alltag zu erhalten. Diese Tarnung ermöglicht es ihm, Bilder zu drehen, die der Öffentlichkeit sonst verborgen blieben.

Derki riskiert nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Leben seiner Crew, um diesen Film zu realisieren. Sein Mut und seine Entschlossenheit sind bewundernswert und machen „Of Fathers and Sons“ zu einem einzigartigen und wichtigen Dokumentarfilm.

Der Regisseur verzichtet bewusst auf einen Kommentar und lässt die Bilder für sich sprechen. Er urteilt nicht, sondern beobachtet und dokumentiert. Diese neutrale Haltung ermöglicht es dem Zuschauer, sich selbst ein Bild von der Situation zu machen und sich mit den komplexen Fragen auseinanderzusetzen, die der Film aufwirft.

Themen, die bewegen: Krieg, Ideologie und Kindheit

„Of Fathers and Sons“ behandelt eine Vielzahl von Themen, die uns alle betreffen. Der Film zeigt die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf Kinder. Er verdeutlicht, wie Ideologie missbraucht werden kann, um Menschen zu manipulieren und zu radikalisieren.

Ein zentrales Thema des Films ist die Frage nach der Verantwortung der Eltern. Abu Osama will seine Söhne zu Dschihadisten erziehen und opfert ihre Kindheit einer extremistischen Ideologie. Der Film wirft die Frage auf, inwieweit Eltern das Recht haben, ihre Kinder nach ihren eigenen Überzeugungen zu erziehen, wenn dies zu Lasten ihres Wohls geht.

„Of Fathers and Sons“ ist auch ein Film über die Macht der Hoffnung. Trotz der schwierigen Umstände gibt es immer wieder Momente, in denen die Kinder ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben zum Ausdruck bringen. Diese Momente der Hoffnung machen den Film umso berührender und zeigen, dass selbst in den dunkelsten Zeiten ein Funke Menschlichkeit überleben kann.

Kritiken und Auszeichnungen: Ein Film, der Spuren hinterlässt

„Of Fathers and Sons“ wurde von Kritikern weltweit gelobt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Große Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2018. Der Film wurde auch für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert.

Die Kritiker lobten vor allem die Authentizität und die Eindringlichkeit des Films. Sie betonten, dass „Of Fathers and Sons“ einen wichtigen Beitrag zum Verständnis des syrischen Bürgerkriegs und der Radikalisierung junger Menschen leistet.

Der Film hat auch eine breite öffentliche Debatte angestoßen. Er hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Situation der Kinder in Kriegsgebieten zu schärfen und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Radikalisierung zu unterstreichen.

Für wen ist dieser Film geeignet?

„Of Fathers and Sons“ ist ein Film für alle, die sich für Politik, Geschichte und die komplexen Herausforderungen unserer Zeit interessieren. Er ist besonders geeignet für:

• Menschen, die sich mit dem Thema Radikalisierung auseinandersetzen wollen
• Interessierte an den Hintergründen des Syrienkriegs
• Zuschauer, die sich für Dokumentarfilme mit sozialkritischem Anspruch begeistern
• Pädagogen und Sozialarbeiter, die mit Jugendlichen arbeiten

Der Film ist allerdings keine leichte Kost und kann verstörend wirken. Er ist daher nicht für Kinder und Jugendliche geeignet.

Technische Details:

Merkmal	Details
Regie	Talal Derki
Genre	Dokumentarfilm
Produktionsland	Deutschland, Syrien, Libanon
Erscheinungsjahr	2017
Länge	99 Minuten
Sprache	Arabisch (mit deutschen Untertiteln)

Fazit: Ein Film, der unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt

„Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats“ ist ein erschütternder und wichtiger Dokumentarfilm, der uns einen tiefen Einblick in die Welt des syrischen Dschihadismus gibt. Er zeigt die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die Seelen der Kinder und wirft beunruhigende Fragen über Erziehung, Ideologie und die Zukunft einer ganzen Generation auf.

Dieser Film ist keine leichte Kost, aber er ist von unschätzbarem Wert, um die Mechanismen der Radikalisierung zu verstehen und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Extremismus zu unterstreichen. „Of Fathers and Sons“ ist ein Mahnmal und ein Weckruf zugleich – ein Film, der lange nach dem Abspann noch in uns nachwirkt.

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FAQ: Häufig gestellte Fragen zu „Of Fathers and Sons – Die Kinder des Kalifats“

Ist der Film für Kinder geeignet?

Nein, der Film ist aufgrund seiner verstörenden Inhalte nicht für Kinder und Jugendliche geeignet. Er zeigt Gewalt und Kriegsszenen, die für junge Zuschauer belastend sein können.

Sind deutsche Untertitel verfügbar?

Ja, der Film ist in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln verfügbar.

Wo wurde der Film gedreht?

Der Film wurde in Syrien gedreht, in einem Gebiet, das von der Al-Nusra-Front kontrolliert wurde.

Wie hat der Regisseur das Vertrauen der Familie gewonnen?

Talal Derki gab sich als Anhänger der Al-Nusra-Front aus, um das Vertrauen der Familie zu gewinnen und Zugang zu ihrem Alltag zu erhalten.

Welche Preise hat der Film gewonnen?

Der Film hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival 2018 und eine Nominierung für den Oscar als bester Dokumentarfilm.

Was ist das Hauptziel des Films?

Das Hauptziel des Films ist es, einen Einblick in die Welt des syrischen Dschihadismus zu geben und die Auswirkungen des Krieges auf die Seelen der Kinder zu zeigen.

Welche Themen behandelt der Film?

Der Film behandelt Themen wie Krieg, Ideologie, Radikalisierung, Kindheit und die Verantwortung der Eltern.

Wo kann ich den Film „of fathers and sons“ kaufen oder streamen?

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Studio	Eurovideo Medien