Ein Review von Dennis Meihöfer
Nach dem Tod von Pias (Alexandra Maria Lara) kleinem talentierten Bruder Bommel, entfremdet sich die Familie Mangold zusehends. Besonders die 16jährige Pia sieht sich durch die Ehekonflikte von Charlotte (Brigitte Karner) und Frederic Mangold (Henry Hübschen) auf sich allein gestellt. Da die Eltern ganz offensichtlich mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind, bleiben Pia lediglich zwei Bezugspersonen: Ihr Freund Noah (Robert Glatzeder) und ihre alte Kinderfrau Rosa (Gudrun Okras). Pias Trauer um den toten Bruder zeigt sich nur in Trotz und Auflehnung. In der Schule kann sie sich nicht mehr konzentrieren. Ohne Pias Einverständnis abzuwarten, melden die Eltern sie in dem renommierten Internat Martinsrode an. Zuerst fühlt sie sich verraten und abgeschoben, findet dann aber schnell neue Freunde. Doch wer glaubt, dass sie jetzt keine Probleme hat, täuscht sich, denn auch hier warten kleinere und größere Katastrophen auf sie und selber hat sie auch einiges zu regeln… Folge 1: Ich bin ich |
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MENSCH, PIA! wurde von Universum Film im originalen 1.33:1-Format auf drei Silberlingen verteilt. Der Kontrast und die Farben wurden kaum nachbearbeitet, was dem Geschehen einen natürlichen und etwas erdigen Look verleiht. Der Schwarzwert ist ein wenig zu kraftvoll, wodurch besonders in dunkleren Szenen Inhalte verschluckt werden. Mit der Schärfe kann man zufrieden sein, wobei feinere Strukturen kaum zugelassen werden. Dies liegt vermutlich jedoch am verwendeten Aufzeichnungsformat (sicherlich Video oder 16mm), denn der Hintergrund offenbart je nach Szene stets ein leichtes bis phasenweise deutlicher sichtbares Rauschen. Die Kompression arbeitet unauffällig, wobei etwaige Mängel eh kaum auffallen würden. Verunreinigungen sind nur minimal in Form von ab und zu auftauchenden Dropouts vorhanden.
Insgesamt darf man mit dem Bild zwar zufrieden sein, muss aber mit einigen Einbußen leben.
6 von 10 Punkten
Die Tonspur in Dolby Digital 2.0 (Stereo) ist gänzlich unspektakulär. Sämtliche Dialoge sind optimal verständlich und der Sound wird klar und lebendig wiedergegeben. Präzise verteilte Effekte auf der Front lassen sich leider kaum bis gar nicht ausmachen. Rauschen oder sonstige Störungen sind in keiner Form vorhanden.
5 von 10 Punkten
Auf der dritten Disk befinden sich neun Trailer zu weiteren Veröffentlichungen aus dem Hause Universum Film. Zu mehr Bonusmaterial hat es leider nicht gereicht. Zumindest sind die Hauptmenüs ansprechend mit Filmszenen unterlegt.
1 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 5 von 10 Punkten
MENSCH, PIA! zählt zu den besten Serienproduktionen der ARD und das nicht zu unrecht. Die in zehn Episoden erzählte Geschichte besticht vor allem durch eine liebevolle Erzählung und die grandiosen Schauspieler. Allen voran Alexandra Maria Lara als PIA füllt ihre Rolle mit einem solchen Leben und Charme aus, dass es kaum möglich ist, keine Sympathie zu entwickeln. Eine erschreckend gute Leistung, mit der sie sich in die Herzen der Zuschauer gespielt und den Sprung in internationale Produktionen geschafft hat.
Die Veröffentlichung bietet eine solide Bild- und Tonqualität, wobei es fast gänzlich an Bonusmaterial mangelt.