Ein Review von Carlito Brigante
In den Vorstädten Englands, an geheimen, nicht öffentlichen Orten, findet der größte Martial-Arts-Fight aller Zeiten statt. Via Live-Streams können Zuschauer in der ganzen Welt im Internet die 12 Kämpfer bei ihren ultrabrutalen Fights verfolgen – und die sind bereit, alles zu geben. Doch keiner von ihnen hat damit gerechnet, wie hart die Kämpfe wirklich sein werden. Denn in einem Kampf ohne Regeln kann alles passieren – und das Überleben ist längst nicht gesichert. Mit jeder Runde werden die Kämpfe härter. Aber am Ende kann nur einer als Sieger die Arena verlassen. |
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Der Film weist diverse bildgestalterische Stilmitteln auf, so dass das Bild nicht immer eindeutig objektiv zu bewerten ist. Der Film wurde auf Video gefilmt und weist den dafür typischen Look auf (Farbspektrum, Kontrast, Tiefenschärfe, etc.). Die Schärfe könnte besser sein, fallen doch im Bereich der Detailzeichnung deutliche Schwächen auf. Der Kontrast wurde nachträglich bearbeitet. Manche Szenen neigen zum Überstrahlen, andere sind recht kontrastarm gehalten. Die Farben wurden ebenfalls nachträglich bearbeitet. Es gibt Szenen in Schwarzweiß, andere haben einen Farbstich verschiedenster Prägung (blau, gelb, orange, etc.). Natürlich und unbelassen ist hier praktisch nichts. Das Bild weist ein starkes Rauschen auf und auch die Kompression macht mit deutlicher Blockbildung auf sich aufmerksam.
6 von 10 Punkten
Beide DD 5.1-Tonspuren klingen weitgehend ähnlich und das heißt damit recht frontlastig. Trotz diverser Musikeinlagen und einiger Nebengeräusche bleibt das Geschehen vorwiegend auf die Frontlautsprecher beschränkt. Zusätzlich gibt es eine solide deutsche DD 2.0-Fassung. Optionale deutsche Untertitel sind verfügbar.
7 von 10 Punkten
Wer vom Film noch nicht genug hat, kann sich an folgenden Extras delektieren: zwei Trailer, vier Teaser, zwölf Deleted Scenes (ca. 11 min), Anatomie einer Kampfszene (ca. 3 min), Behind the Scenes (ca. 8 min, nur Englisch, keine UT) und eine selbstlaufende Bildergalerie (ca. 5 min). Gerade die „Anatomie einer Kampfszene“ klingt wieder mal besser als sie tatsächlich ist. Geboten wird nämlich nur ein kurzes Trainingsvideo ohne Erklärungen, dann gibt es die Szene dazu aus dem Film und dann noch einmal beide Videos im Vergleich nebeneinander. Informationswert? Null!
5 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 6 von 10 Punkten
UNDERGROUND (UK, 2006) ist schon ein seltsames Werk. Die sogenannte Handlung bietet ein Nichts an Story und dient nur als Vorwand für möglichst viele Kloppereien. Es gibt praktisch keine erwähnenswerten menschlichen, emotionalen oder dramaturgischen Entwicklungen, was den Film ganz sicher zu einem der inhaltsleersten der letzten Zeit werden lässt. So ist natürlich mehr Platz für Kämpfe, aber da die auch nicht besonders ansprechend sind, gerät diese Aneinanderreihung sehr schnell ermüdend und regelrecht langweilig. Die Fights sind leider recht unspektakulär gefilmt worden, was viel vom verbleibenden Reiz eines solchen debilen Spektakels nimmt. Es fehlt ein ausgesprochener Stilwillen, der dem Film eine besondere Note aufdrückt, aber das könnte auch am fehlenden Geld liegen, denn der Film sieht sehr deutlich nach Low Low Budget aus, was dem Gesamteindruck schadet. UNDERGROUND ist ein billiges Machwerk für notorische und unverbesserliche Allesseher, die auf viel Prügeleien ohne Sinn und Verstand stehen und auf so etwas wie Menschen, eine Handlung und damit irgendetwas Anziehendes verzichten können. Alle anderen wenden sich mit Grauen ab! Fragen zum Review? Fragen an den Autor? Hier klicken!