Ein Review von Markus Sellmann
Drei befreundete Paare treffen sich am Samstagabend. Emilia und Felix sind seit kurzem getrennt, worunter beide psychisch und finanziell leiden. Charlotte und Dylan sind plötzlich reich geworden, ihre Paarbeziehung wird jedoch trotz wachsendem Luxus immer armseliger; einzig Annette und Boris sind nach wie vor glücklich verliebt und mit der Ikea-Einrichtung soweit zufrieden. Die unbeschwerte Fröhlichkeit will sich heute nicht mehr so recht einstellen. Da erzählt Emilia von einer Studie, bei der selbst Paare, die über 20 Jahre zusammenlebten, auf Fotos nicht mal die Hände des anderen identifizieren konnten. Sie wettet, dass die meisten Männer mit geschlossenen Augen nicht einmal ihre eigene Frau erkennen würden. Wenn alle so sicher seien, dann könnte man ja eine Wette wagen. Ein Experiment mit prekären Folgen beginnt… |
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Das Bild hinterläßt einen durchwachsenen Eindruck. Die Schärfe bewegt sich auf einem guten Niveau und auch Kontrast und Farbigkeit können überzeugen. Störend machen sich einige Nachzieher in Bewegungen bemerkbar. Auch ansonsten sind gelegentlich Rauschmuster zu beobacheten. Neben leichter Blockbildung in großen Flächen tauchen an manchen Stellen auch ein paar analoge Defekte in Form von Blitzern und Staubkörnern auf. Da hätte man sich etwas mehr Sorgfalt gewünscht. Trotzdem kann man den Transfer noch im mittleren Bereich ansiedeln.
7 von 10 Punkten
Genrebedingt sind hier natürlich keine Surroundhighlights zu erwarten. Dialoge und Geräusche konzentrieren sich auf die Front und vor allem auf den Center. Negativ fallen hier aber vor allem Verzerrungen auf, die an der ein oder anderen Stelle die Dialogverständlichkeit trüben. Räumlichkeit wird ausschließlich durch die Musik erzeugt, die sich dann aber auch auf alle Kanäle verteilt. Der Bassbereich bleibt, wie bei dialoglastigen Streifen üblich, weitgehend stumm. Insgesamt präsentiert sich auch hier ein durchschnittliches Ergebnis.
7 von 10 Punkten
Das Menü ist animiert und wurde mit Musik aus dem Film unterlegt. An Bonusmaterial gibt es nicht viel (eine knappe dreiviertel Stunde), das was gezeigt wird verzichtet aber auf jegliches PR-Gelaber. Neben Doris Dörries Audiokommentar kommen auch Cast & Crew in kurzen Interviewsequenzen zu Wort. Insgesamt sechs geschnitte bzw. umgeschnittene Szenen läßt man uns hier zuteil werden. Ein fünfzehnminütiger unkommenmtierter Blick hinter die Kulissen läßt uns am Geschehen am Set teilnehmen. Der Trailer und Texttafeln zu Cast & Crew beschließen das recht übersichtliche Bonusmaterial.
7 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 7 von 10 Punkten
Wer hier eine typisch deutsche Beziehungskomödie erwartet liegt mit dieser Annahme genau richtig. Doris Dörrie hat eben ein Händchen für sowas. Auch wenn es an mancher Stelle etwas zu klischeehaft zugeht, so gelingt es ihr doch, das Seelenleben der Charaktere offenzulegen. Sehr einfühlsam werden die jeweiligen Lebenssituationen der Protagonisten beleuchtet, was aber zeitweise auch Längen innerhalb der Handlung verursacht. Nicht jeder Dialog erreicht die erhoffte Wirkung und manche dramaturgische Überzeichnung wirkt aufgesetzt und unglaubwürdig. Doch die überaus engagierte Darstellerriege kann diese gelegentlichen Schwächen des Drehbuchs gut auffangen und so die Handlung weiter vorantreiben. Außerdem tut das dem Unterhaltungswert des Films keinen Abbruch. Die DVD bietet durchschnittlich gute Werte in allen Kategorien und kann somit Freunden deutscher Beziehungskomödien bedenkenlos ans Herz gelegt werden.
Und das meinen unsere Kollegen… | |
![]() Fazit: 3/5 |
“Nackt” ist eine durch und durch durchschnittliche DVD. Bild und Ton liegen auf ähnlichem, nicht unbedingt optimalem Niveau. Hier wäre wohl zumindest auf Seiten des Bildes mehr möglich gewesen. Die Extras sind zwar nicht reichhaltig, dafür aber recht interessant, besonders der Audiokommentar von Doris Dörrie. Angesichts des witzigen und erfrischenden Filmes ist diese DVD trotz aller Kritik eine […] Review lesen |