Ein Review von Dennis Meihöfer
Mit “Kalkofes Mattscheibe” wurde Oliver Kalkofe auf Premiere zum TV-Terminator und Grimme-Preisträger. Nichts und niemand war vor ihm sicher. Highlights und Lieblingsopfer der ersten Staffel: Die Superlachparade, Aktenzeichen XY ungelöst, Heinz Sielmann, David Hasselhoff und viele mehr… 33 Sendungen und zwei Specials (Der letzte Scheiß, Silvester Special) |
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Die Bildqualität der zweiten Staffel von KALKOFES MATTSCHEIBE unterscheidet sich quasi nicht zur ersten. Die Ausschnitte in den Sendungen stammen aus sämtlichen Fernsehproduktionen der damaligen Zeit, welche überwiegend auf billigem Material aufgezeichnet wurden. So schwankt die Qualität zwischen den Clips teilweise stark. Matte Farben, schlechte Kontraste, deutliches Hintergrundrauschen und unterdurchschnittliche Schärfewerte stehen meistens an der Tagesordnung. Berücksichtigt man jedoch das schlechte Quellmaterial, so darf man mit dem Gebotenen im Grunde zufrieden sein. Digitale Mängel sind nicht vorhanden und auch die Sendungen an sich haben einen guten Zustand (keine Verunreinigungen, Ruckeln et cetera), wobei das Zeilenflimmern gegenüber der ersten Staffel geringer ausgefallen ist. Sechs Punkte außerhalb jeglichen Maßstabes!




6 von 10 Punkten
Weiterhin liegt die Tonspur in Dolby Digital 2.0 (Stereo) vor und bietet auf Grund der aus vielen verschiedenen Quellen entstammenden Materialien logischerweise keine direktionalen Effekte auf der Front. Sämtliche Dialoge von Kalkofe sind optimal zu verstehen, während die Originaltöne der Clips unterschiedlichste Qualitäten haben. Größere Patzer gibt es hier aber nicht.
5 von 10 Punkten
Staffel Zwei fährt das gewohnte Bild fort und wird erneut in einem Digipak mit umhüllendem Plastikschuber veröffentlich. Beiliegend befindet sich neben dem Werbeflyer von Turbine Medien ein zwölfseitiges Booklet mit Kapitelindex und Vorwort von Kalkofe persönlich. Reiht man alle fünf erscheinenden Boxen der Premiere-Klassiker aneinander, ergibt dies im Regal zudem ein nettes Konterfei des „Meisters der Ironie“.
Die DVDs selbst unterscheiden sich in ihrem Aufbau nicht zur ersten Box. Erneut gibt es wieder Audiokommentare von Oliver Kalkofe sowie Marc Stöcker zu allen 33 Episoden und den beiden Specials, welche viele Informationen zur Sendung, einzelner Gags und den Geschehnissen drum herum beinhalten. Da die Gespräche nicht allzu ernst sind und sich auch oft abseits des Gezeigten unterhalten wird, sind diese selbst gegen Ende der Staffel noch durchweg angenehm anzuhören. Auf der vierten Disk befindet sich das Silvester Special 1995 (31:54) sowie „Der letzte Scheiß – Juni 1996“ (30:09). Beide sind Best-Of-Episoden, die bereits bekannte Clips zeigen, welche jedoch durch eine neue Moderation seitens Kalkofe in einem virtuellen Studio begleitet werden. Abgerundet wird das Ganze durch DVD-Credits in Form der STAR WARS-Intros.
Den animierten Hauptmenüs gebührt generell ein Lob. Bei diesen steht eine Flimmerkiste in einer ungewöhnlichen Umgebung, während ringsherum allerlei passiert. Über die Option Pimp my Mattscheibe lässt sich der Apparat zudem noch „bearbeiten“. Im Gegensatz zur ersten Staffelbox wurden die Menüs nun komplett animiert.


Disk Drei:
Disk Vier:
5 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 5 von 10 Punkten
Die zweite Staffel von KALKOFES MATTSCHEIBE führt das bisherige Konzept konsequent fort. Weiterhin schnappt sich Kalkofe unvergesslich (schlechte) Szenen der TV-Landschaft und zieht diese in seiner gewohnt ironischen Art durch den Kakao. War die erste Staffel zum großen Teil dafür da, um alles auszutesten und anzulernen, so erntete man nun die Lorbeeren dieser Arbeit. Die gesamten Sendungen wirken ausgereifter und gerade hinsichtlich der Kostüme hat sich viel zum Positiven entwickelt. Anstatt 44 Sendungen gibt es dieses Mal zwar nur 33, jedoch wurde deren Laufzeit verlängert, so dass man im Endeffekt mehr Kalkofe bekommt. Turbine Medien veröffentlicht die zweite Box in der gleichen Qualität wie die erste. Lediglich das Bonusmaterial ist etwas geringer ausgefallen.
Und das meinen unsere Kollegen… | |
![]() Fazit: 3/5 |
Die zweite Staffel ist für alle Pflichtprogramm, die sich schon bei der ersten Box vor Lachen in die Hose gemacht haben. Schonungslos führt Kalkofe auch diesmal Peinlichkeiten und solche, die es werden wollten, dem mündigen Fernsehpublikum vor. Man glaubt es kaum – ja, so war Fernsehen vor rund zehn Jahren. Ist das Fernsehen erwachsen geworden? Wir wollen es nicht hoffen, denn dann gäbe es wohl a […] Review lesen |