Ein Review von Danny Walch
Das Jahr 2035. Die Erdoberfläche ist entvölkert, nachdem eine Virenkatastrophe im Jahre 1996 nahezu die gesamte Menschheit dahingerafft hat. Die wenigen Überlebenden haben in einem klaustrophobischen Unterweltsystem Zuflucht gefunden, die Tiere haben die Herrschaft in den verlassenen Städten der Menschen übernommen. Die einzige Hoffnung auf ein besseres Leben besteht darin, einen Boten durch die Zeit zurückzuschicken, damit dieser den Ursprung der Apokalypse feststellen kann. Der Schwerkriminelle James Cole (Bruce Willis) wird ausgewählt, diese Reise zu machen und landet zunächst in einer Nervenheilanstalt im Jahr 1990, wo er von dem verrückten Sohn eines Professors vor den Anschlägen der “Armee der 12 Monkeys” gewarnt wird. Als nächstes taucht Cole in einem Schützengraben im Ersten Weltkrieg auf. Endlich nimmt seine Odyssee ein Ende, er findet in einer Psychiaterin sogar eine Helferin im Kampf gegen den unsichtbaren Feind… |
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Der anamorphe 1,85:1-Transfer ist schwierig zu bewerten, da viele der im Folgenden als negativ beschriebenen Aspekte vom Regisseur beabsichtigt sind, um die verschiedenen Realitätsebenen im Film zu kennzeichnen. Die Auflösung des Materials beträgt 1920×1080 progressive Bildpunkte und wurde mit dem VC1-Codec erstellt. Der Unschärfeeffekt der DVDs ist auch hier noch vorhanden, weist jedoch eine etwas höhere Detailzeichnung und bessere Kompression auf. Rauschen oder Filmgrain ist erfreulich selten, jedoch wird man den Eindruck nicht los, dass hier mit Filtern geglättet wurde. Als weiteres Stilmittel gelten auch die oftmals blassen Farben sowie der überspitzte Kontrast, welcher helle Flächen zum Überstrahlen verleitet. Als Folge dessen wirkt der Schwarzlevel etwas schwachbrüstig. Immerhin muss man zugute halten, dass das Master nur mit wenig Schmutz und Defekten durchsetzt ist.
6 von 10 Punkten
Neben der deutschen Synchronisation in DTS-HD Master Audio 5.1 liegt auch das englische Original in komprimiertem DTS-HD 5.1 auf der Disk vor. Beide Tracks überzeugen mit einem dynamischen Klang, welcher einige direktionale Effekte und guten Bass produziert. Umgebungsklänge hüllen den Zuschauer in den meisten Szenen ein, während die Dialoge immer perfekt zu verstehen sind. Die Klangqualität strotzt nicht gerade vor genialen Höhen und ultratiefen Bässen, sondern bewegt sich eher im mittleren Bereich, was den Sound insgesamt etwas dumpf wirken lässt. Aber auch dieser Aspekt ist als Stilmittel anzusehen.
7 von 10 Punkten
12 MONKEYS verfügt zwar über deutsche Untertitel, aber keinerlei Bonusmaterial.
1 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 5 von 10 Punkten
Dass Bruce Willis als Schauspieler mehr drauf hat, als abgehalfterte Cops zu spielen, bewies er 1996 in 12 MONKEYS, einem Film von Ex-Monty-Python Terry Gilliam (TIDELAND). In diesem surrealen Zeitreise-Trip spielt er den Verbrecher James Cole, der ausgehend vom Jahr 2035 in die Vergangenheit reist, um dort die Apokalypse zu verhindern. Als Wurzel allen Übels wird die „Armee der 12 Monkeys“ vermutet, doch wird er in der Gegenwart als Geisteskranker abgestempelt und landet in einer Irrenanstalt. Dort lernt Cole eine Psychologin kennen, die er zu überzeugen weiß. Gilliams Werk besitzt eine verschachtelte Erzählstruktur auf mehreren Zeit- und Realitätsebenen und ist daher nicht für jeden Filmgeschmack zugänglich. Verworrene Ereignisse lassen den Zuschauer stets am Verstand von Cole zweifeln und surreale Momente erzeugen mit Hilfe der eindrucksvollen, schrägen Optik zusätzliche Verwirrung. Insgesamt hat man es hier mit einem typischen Gilliam-Film zu tun, der durch gute Darstellerleistungen glänzt, aber nicht für den Mainstream-Geschmack gedacht ist. Die HD DVD aus dem Hause Concorde zeigt den Film formatübergreifend in der besten Qualität, die man kaufen kann. Die vom Regisseur eingesetzten Stilmittel verhindern jedoch eine richtig gute HD-Qualität. Bonusmaterial gibt es leider nicht.