Ein Review von Carlito Brigante
Eine Insel, eine Gruppe Studenten und ein TV-Produzent, der eine neue Generation der Realty-Show produzieren. Und dafür braucht er Leichen … |
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Das Bild (1,77:1; 1080i) des Indie-Slashers ist nicht gerade überragend, aber zumindest halbwegs gelungen. Die Schärfe ist bestenfalls gut und bietet solide Details. Der Kontrast ist ausgewogen und sorgt für eine gute Durchzeichnung. Die Farben wurden bearbeitet und bieten eine breite Palette an kräftigen Tönen. Es gibt ein nur leichtes Hintergrundrauschen. Die Kompression fällt dagegen wiederholt durch gelegentliche Unruhen auf.
7 von 10 Punkten
Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1 Deutsch: Dolby Digital 2.0 Englisch: Dolby Digital 2.0 Die deutsche DTS-HD MA 5.1-Fassung bietet keinen echten Mehrwert, da die Abmischung frontlastig ausfällt. Die Dialoge sind zwar sauber und verständlich, aber da die hinteren Lautsprecher nur zurückhaltend eingesetzt werden, hier und da ein bisschen Musik, entsteht nie eine wirklich gelungene räumliche Klangkulisse. Direktionale Surroundeffekte sind Mangelware. Die englische OF in DD 2.0 kann da technisch zwar nicht mithalten, bietet aber zumindest den natürlicheren Klang. Die Dialoge sind auch hier klar und unverzerrt. Wenigstens ist die Ausgewogenheit aus Stimmen, Musik und Soundeffekten recht gelungen. Es gibt optionale deutsche Untertitel.
7 von 10 Punkten
Keine Extras.
1 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 7 von 10 Punkten
HACK! (USA; 2007) ist ein mediokres Werk mit wenigen netten Momenten und vielen Schwächen. Regisseur Matt Flynn würzte sein eigenes Drehbuch mit so vielen Anspielungen, Verweisen und Zitaten auf Genreklassiker, dass es schon zu viel des Guten ist und eher bemüht daherkommt. Die Figuren heißen Argento, King, Bates, Mary Shelley, Stoker, Carpenter, etc. und man fährt auf einem Boot namens „Orca“ zur Insel. Es werden Filme wie TCM, PIRANHA, HELLRAISER, KILLER CLOWNS FROM OUTER SPACE und SAW nicht nur inhaltlich verwurstet, sondern auch noch explizit in den Dialogen erwähnt, was dauerhaft leider nervt. Das Ganze soll wohl augenzwinkernd und ironisch sein, ein Genrewitz von Fans für Fans, aber durch die schiere Akkumulation von Zitaten ist alles übertrieben und wirkt nicht nur ideenlos und unselbstständig, sondern vor allem penetrant aufgesetzt. Die Rollen wurden mit ein paar bekannten Nasen aus Serien und Soaps besetzt, aber auch ein paar Auftritte von Altstars wie Kane Hodder (Jason in diversen FRIDAY THE 13TH), William Forsythe (OUT FOR JUSTICE, ONCE UPON A TIME IN AMERICA) oder Burt Young (ROCKY) bekommt man geboten. Die Figuren selbst sind eindimensionale Charaktere, die wie Klischees daherkommen, und dazu banale Dialogfetzen von sich geben. Die Handlung hat Plotlöcher, die Kontinente verschwinden lassen könnten. Spannung ist praktisch kaum vorhanden, weshalb sich Überraschungen wirklich in Grenzen halten. Wenigstens gibt es ein paar wenige ansehnliche Gewaltspitzen, die schon mal Splatter-Charakter haben. Die machen zumindest ein bisschen Spaß. Insgesamt gesehen ist der Film allerdings zurückhaltend, weshalb die problemlose FSK-Freigabe von 18 ohne Schnittauflagen nicht verwundert. HACK! ist eine krude Mischung aus überkandidelter Hommage und (ungewollter?) schräger Parodie, die als Partytape funktionieren könnte, aber wohl kaum selbst nachhaltiger und erinnerungswürdiger Bestandteil des Genres wird.