Ein Shorty von Marcus Kampfert
Genug von den Straßen der Gesetzlosigkeit, von den Gangstern, dem Abschaum, der großen, verdorbenen Stadt. Polizist Justice (Tommy ‘Tiny’ Lister), dessen Name nur allzu sehr Programm ist, hat die Nase gestrichen voll von all dem und möchte fortan kleinere Brötchen backen. Was so viel heißen soll wie: Raus aus dem Moloch, dem abartigen Sumpf der Großstadt, irgendwohin, wo es hoffentlich ruhiger zugeht. So zieht er kurzerhand in einen ländlicheren Ort, nur um jedoch feststellen zu müssen, dass es ein Umzug vom Regen in die Traufe war. Denn auch in seiner neuen Heimat geht einiges nicht mit rechten Dingen zu. Korruption hat hier die Polizisten um Sheriff Payden (John Schneider) fest im Griff und die haben keinen Platz für einen wirklich rechtschaffenen Gesetzeshüter… Typischer Action-Streifen im korrupten Kleinstadt-Polizei-Milieu mit klischeehaften Figuren und vorhersehbarer Story. Tommy ‘Tiny’ Lister (UNIVERSAL SOLDIER) spielt den rechtschaffenen Cop und ist ein beeindruckender Hüne, aber eben auch schwerfällig und gemächlich in der Sprechweise. Somit müssen andere C-Darsteller häufig die Action übernehmen. Aber egal wie, der Streifen bleibt in jeglicher Hinsicht drittklassig. Spätestens die schwache Synchro mit unpassenden Stimmen und hölzernen Dialogen schiebt den Film endgültig in die Ecke zur billig produzierten Videotheken-Massenware. Auch handwerklich gibt es neben überschaubaren Schauspielerleistungen und hölzernen Dialogen weitere Schwächen – unter anderem Anschlussfehler und mäßige Effekte (z.B. die bewegten Hintergründe während Autofahrten). Überraschend gut ist dafür die Bildqualität mit hoher Kanten- und Detailschärfe und auch Kontrast und Schwarzwert sind überraschend wertig, während der Ton in den Action-Momenten häufig etwas dick aufträgt in Sachen Bassvolumen. Dafür fehlt es häufig an Umgebungs- und Handlungsgeräuschen in der Synchro oder diese passen vom Timing nicht. Der Score ist etwas dominant beigemischt. Action-Sequenzen haben dagegen beinahe weniger Druck (Autoverfolgungen oder Explosionen). Als einziges Extra zum Film gibt es den Original-Trailer in mäßiger Bildqualität und ohne Untertitelung. Anbieter Ascot macht noch etwas Werbung per Trailershow. Das Menü besteht nur aus einem stillstehenden Hauptbild mit leiser Musikuntermalung, zum Film gibt es keine Untertitel. Auch hier Minimalausstattung wie im Film selbst. |
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