Ein Review von Marcus Kampfert
Die laszive Jewel bringt das Leben von Barkeeper Randy, Detective Dehling und Rechtsanwalt Carl mächtig durcheinander. Den trotteligen Randy verwandelt sie in einen Kriminellen, bevor sie ihm sein Eigenheim abluchst. Auch Detective Dehling wickelt sie derart um den Finger, dass er sie für ein unschuldiges Engelchen hält und sie sogleich mit allen Mitteln vor Randy beschützen will. Und den rechtlichen Beistand von Randys Cousin Carl sichert sie sich, indem sie seine geheimsten Sex-Phantasien wahr werden lässt. Scheint, als könne nur ein kaltblütiger Profi-Killer wie Mr. Burmeister den männervernichtenden Vamp stoppen, oder… |
![]() |
|
Sieh an, sieh an – solch einen guten anamorphen Transfer gab es von BMG, abgesehen von “Fear & Loathing…”, schon länger nicht mehr, denn hier stimmt nahezu alles! Die Farben sind natürlich und gut gesättigt, der Kontrast leistet sich keine Patzer und auch die Schärfe ist nahezu perfekt. Das Bild ist lediglich szenenweise insgesamt etwas zu dunkel, aber das fällt kaum ins Gewicht. Im Vorspann sieht man ein-, zweimal ein leichtes Hell-Dunkel-Flimmern des Bildes und ab und an lassen sich bei peniblem Hinsehen vereinzelte Nachzieheffekte ausmachen. Rauschen, Kratzer oder Artefakte waren BMG-untypisch überhaupt nicht auszumachen! Knappe…
10 von 10 Punkten
Hier haben wir nach BMGs “Fear & Loathing..” wieder ein positives Beispiel vorliegen, dass auch Komödien durchaus Futter für alle Boxen bieten können, denn neben dem weiträumigen Score, der auch die Rears bedient, gibt es auch in Sachen Ambienz recht häufig kleine Umgebungseffekte zu hören. Selbst einige wenige direktionale Effekte sind wahrnehmbar und auch der Sub findet hin und wieder sanft unterstützend seine Verwendung. Die Dynamik, die allerdings überwiegend vom Score beansprucht wird, ist auch sehr ordentlich. Die Dialoge sind meist klar verständlich und auch mal im Raum ortbar und werden nur gelegentlich von der Kulisse etwas unterdrückt.
9 von 10 Punkten
Die Extras lesen sich auf dem Back-Cover wie stundenlange weitere Unterhaltung doch tatsächlich sind die meisten Features so kurz, dass das Meiste bereits nach etwas mehr als einer halben Stunde abgehakt ist! Dennoch kann man den Features nicht ihren Unterhaltungswert absprechen, so dass es sich doch lohnt ein paar Worte dazu zu verlieren! Neben dem Cast & Crew-Menü, das Bio- und Filmografien zu diversesten CC-Members auf Texttafeln und kurze Video-Interviewfetzen enthält gibt es zwei weitere Untermenüs. Das Erste “Wie entstand Mc Cool’s?” beschäftigt sich eben mit dieser Frage und enthält, neben den ausführlichen Produktionsnotizen auf Texttafeln, die vor allem die Sicht von Produzent Michael Douglas beleuchten auch diverse kurze Featurettes wie die Locationsuche (Fotos mit Audiokommentar des Regisseurs), Leseproben mit Bild-in-Bild-Ausschnitten mit der Originalszene und der dazu passenden ersten Lesung im Vorfeld der Filmaufnahmen, einen Storyboardvergleich, der ebenfalls im Bild-in-Bild-Modus ca. zehn Minuten zusammenhängender Szenen mit den jeweiligen Storyboards zeigt, ein neunminütiges Making Of, dass aber leider nur wenig mehr als Promo-Blabla ist sowie ein siebenminütiges, unkommentiertes B-Roll (inkl. kurzer Outtakes) und einen einminütigen Effektshot. Das zweite Menü mit Namen “Was wurde aus dem Film enfernt?” enthält etwas mehr als vier Minuten Deleted Scenes und ein Alternatives Ende von etwa dreieinhalb Minuten Outtakes. Dazu kommt der Kinotrailer in deutsch und englisch, was auf dem Back-Cover der DVD großspurig als “Trailershow” beworben wird! Neben den etwas unspektulären, lustlos animiert wirkenden Menüs (Hauptmenü und Kapitelanwahl – Rest stumm und starr) stört der Fakt, dass die Interviewstatements der Beteiligten (insbesondere die von Michael Douglas) sowohl in den Produktionsnotizen als auch in mehreren Featurettes auftauchen, d.h. mehrfach gleich in Schrift oder Ton aufgespielt sind!
6 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 8 von 10 Punkten
Eine recht aussergewöhnliche Thrillerkomödie mit prima Besetzung und gelungenen kleinen Kamera- und Toneffekten. Die DVD-Umsetzung von BMG lässt eigentlich auch kaum größere Einwände zu, so dass man hier durchaus zugreifen sollte! Für diesen Titel gibt es “sehr gute”…