Ein Review von Marcus Kampfert
Erleben Sie das neue Aschenputtel – eines der faszinierenden Märchen, modern und charmant inszeniert. Die neue Heldin heißt Danielle (Drew Barrymore) und ist nicht nur schön, sondern auch klug und mutig. Furchtlos lehnt sie sich gegen ihre böse Stiefmutter (Anjelica Huston) auf. Diese versucht die Liebe zwischen Danielle und dem Prinzen (Dougray Scott) zu verhindern, um den Adeligen mit einer ihrer Töchter zu vermählen. Alles scheint verloren. Als Danielle jedoch unerwartete Hilfe von einem einsamen Künstler namens Leonardo Da Vinci erhält, nutzt sie ihre letzte Chance, ihren Traumprinzen zu erobern.Nach diesem Film glauben Sie vielleicht auch wieder daran, daß Märchen wahr werden können… |
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Eine Bitrate von durchschnittlich knapp über 30 Mbps sorgt dafür, dass das Bild zumindest immer ruhig läuft und die Schärfe, insbesondere die Detaildurchzeichnung, konstant hoch bleibt. Dass dennoch nicht das Maximum an Schärfe erreicht wird liegt an der Weichzeichnung der Vorlage, die dem Ganzen einen märchenhaften Charakter verleihen sollte. Die Farben sind kräftig und satt, teils aber mit Neigung zum Überstrahlen (meist Rot). Kontrast und Schwarzwert geben kaum Anlass zur Kritik, plastische Bilder zeigen sich dennoch nur ansatzweise. Dem Transfer wurde nicht mit einem Rauschfilter zu Leibe gerückt, was zwar einerseits für leichte Unruhe durch Rauschen führt, andererseits aber dafür sorgt, dass kaum Details verloren gehen oder zu schwammig wirken. Dennoch sah man sich anscheinend genötigt zumindest nachzuschärfen, was sich immer mal durch leichte Doppelkonturen bemerkbar macht. Die Kompression fügt dem Transfer keinen weiteren Schaden zu. Sicherlich ein klarer Zugewinn gegenüber der DVD, aber auch unter Berücksichtigung des Filmalters von 13 Jahren kein wirklich überdurchschnittlicher Transfer.
7 von 10 Punkten
Der Genremix wird typischerweise von Score und Stimmen dominiert. Während die Musik eine feine Dynamik und einen ordentlichen Klang inklusive sanftem Bass bietet und dabei sogar ein wenig Raumgefühl entsteht, kleben die Stimmen gut verständlich am Center und Umgebungsgeräusche finden weitestgehend auf einer breiten Stereofront mit Rechts-Links-Aktivitäten statt. Lediglich Massenszenen und wenige aktivere Filmmomente sorgen ansonsten noch dafür, dass auch die Rears mal das eine oder andere Signal zumindest dezent auswerfen dürfen. Da kann sich selbst die einzige HD-Spur im Original nicht deutlicher absetzen, präsentiert den Sound aber gleichwohl eine Spur druckvoller. Die anderen 11 Tonspuren inklusive Deutsch liegen, mit Ausnahme vom einzigen nicht mehrkanaligen Mix in Türkisch, in etwa auf gleichem Niveau.
7 von 10 Punkten
Verschwenderische 12 Tonspuren und 21 Untertitel wurden auf der Disc abgelegt – da blieb dann wohl kein Platz mehr für Extras. So zumindest ein Erklärungsversuch des Rezensenten für das praktisch ausbleibende Bonusmaterial, das lediglich aus dem Originaltrailer in betagter SD-Qualität besteht.
1 von 10 Punkten
Technisches Fazit: 6 von 10 Punkten
Wer kennt nicht das Märchen von Cinderella oder zu Deutsch dem Aschenputtel? Genau – keiner! Und da diese Real-Verfilmung an der Ausgangslage trotz großspuriger Ankündigung im Filmintro auf Richtigstellung der Geschichte nur relativ wenig ändert, benötigt es auch nicht vieler Worte zum Inhalt, außer vielleicht, dass die DEFA-Verfilmung von einst doch etwas anders aussah und dass mit Drew Barrymore in der Rolle der titelgebenden Figur das Thema deutlich aufgehübscht wurde. Sie ist dann auch die Sympathieträgerin des Films und zieht praktisch von der ersten Minute alles und jeden in ihren Bann. In der Rolle der bösen Stiefmutter ist kongenial Anjelica Huston zu sehen, wenngleich sie etwas wenig Screentime erhält. Diese beiden und der erzählerische Charme der zeitgemäßen, pompösen Umsetzung sind es, die den Film sehenswert machen. Natürlich sind auch Ausstattung und Sets gefällig, aber der Mix aus Märchen, Romanze und Liebesfilm ist halt sehr vorhersehbar und daher nur leidlich spannend. Freunde und Freundinnen der seichten, locker-witzigen und romantischen Unterhaltung kommen jedoch voll auf ihre Kosten und das war sicherlich in erster Linie das Begehr der Filmemacher bei dieser „Neu-Verfilmung“!
Die Blu-ray bietet solide Werte bei Bild und Ton, obwohl der noch gar nicht so alte Film mit mehr Aufwand sicherlich noch besser hätte aussehen können. Wie auf den DVD-Auflagen ließ man sich auch bei der Blu-ray lumpen und fügte, abgesehen vom Trailer, keinerlei Extras zum Film hinzu. Technisch lohnt das Update sicherlich. Sofern die Ansprüche an ein technisches Update allerdings entweder eher gering oder sehr hoch sind, so dürfte diese Blu-ray nicht wirklich ein Kaufanreiz sein und man könnte es wohl auch bei der DVD belassen!
Blu-ray Player: Sony BDP-S350
AV-Receiver: Pioneer VSX 1014S
Plasma-TV: Panasonic TH-50PZ70E
Center-Speaker: 2 x Teufel Concept S FCR (Front- & Back-Center)
Front-Speaker: Teufel Concept S Saeule
Surround-Speaker: Teufel Concept S Saeule
Subwoofer: Teufel Concept S SW