Ein
Review von Carlito Brigante

Im Oktober 1941 glaubt das sowjetische Volk noch, dass der Krieg mit Deutschland innerhalb weniger Monate ausgestanden sein wird. Auf Befehl der Behörden werden jedoch nicht nur kriegswichtige Fabriken aus Frontnähe abgezogen und ins Landesinnere gebracht, sondern auch historische Wertgegenstände. So wird ein Team beauftragt, ein kleines Museum, das sich in einem Kloster befindet, zu evakuieren. Asya, ihr Vater und sein Assistent Fedenka kümmern sich darum, die Artefakte zu retten. Ohne dass sie es ahnen, gibt es jedoch ein Relikt in dem Museum, an dem Genosse Stalin persönlich interessiert ist. Doch auch die Nazis sind hinter dem Gegenstand her. So entwickelt sich für Asya die Reise zu einer gefährlichen Flucht, auf der sie nichts und niemandem vertrauen kann…
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Im Handel ab: | 28.03.2014 |
Anbieter: |
Intergroove Media GmbH
/ Savoy Film
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Originaltitel: | DOSTAVIT' LJUBOIJ CENOJ |
Genre(s): |
Kriegsfilm
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Regie: | Aleksandr Beresan |
Darsteller: | Evgenia Brik, Detlef Schultze, Dmitri Orlov, Miroslav Bilonogiy, Marc Küntzel |
FSK: | 16 |
Laufzeit: | ca. 111 min |
Audio: | Deutsch: DTS-HD 2.0
Englisch: DTS-HD 2.0
Deutsch: Dolby Digital 2.0
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Bildformat: | High Definition (1.78:1) - 1080p
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Medien-Typ: | 1 x Blu-ray
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Regionalcode: | B |
Verpackung: | Blu-ray Case
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Untertitel: |
Deutsch,
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Extras/Ausstattung: |
- Kinotrailer
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
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Zusatzinfos: |
Alternativtitel: Spezialeinheit Ostfront
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Das Bild (1,78:1; 1080p) der BD ist zufriedenstellend. Die Schärfe ist in Großaufnahmen recht gut, in weiteren Einstellungen wie Totalen allerdings sieht alles schon viel weicher und detailärmer aus. Der Kontrast wurde, wohl mit Absicht, recht steil gewählt, was zu leichten Überstrahlungen in hellen und zum gelegentlichen Verschlucken von Details in dunklen Flächen führt. Die Farben sind, wie so oft bei einem Kriegsfilm, bewusst blass und wie ausgewaschen gehalten. Die Kompression ist weitgehend unauffällig.
8 von 10 Punkten

Deutsch: DTS-HD Master Audio 2.0
Russisch: DTS-HD Master Audio 2.0
Deutsch: Dolby Digital 2.0
Es gibt optionale deutsche Untertitel.
Alle Tonspuren, Deutsch wie Russisch, liegen nur in einer 2.0-Version vor. Allerdings sind diese auch als Surroundspur codiert, so dass man durchaus mit räumlichen Aktivitäten beglückt wird. Die Abmischung mag zwar nicht wirklich überragend sein, aber es kommt doch zumindest gelegentlich etwas räumliche Atmosphäre auf. Der Rest wirkt etwas frontlastig, erfüllt aber seinen Zweck. Große Offenbarungen in Sachen Druck, Volumen und Dynamik darf man aber nicht erwarten. Auch die deutsche Synchro ist wieder einmal billig und zum Abgewöhnen. Die zusätzliche deutsche Spur in Dolby Digital 2.0 ist solide.
7 von 10 Punkten

Die Extras bestehen lediglich aus einem Trailer.
1 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 7 von 10 Punkten
WORLD WAR II INFERNO ist ein weiterer Versuch einen älteren Film unter neuem Namen noch einmal unter das Volk zu bringen. Zuvor wurde er schon als SPEZIALEINHEIT OSTFRONT auf die Menschheit losgelassen.
Bei der vorliegenden Veröffentlichung von DOSTAVIT' LJUBOIJ CENOJ (Originaltitel; Russland, 2011) bzw. WORLD WAR II INFERNO a.k.a. SPEZIALEINHEIT OSTFRONT, scheint es sich augenscheinlich um den Zusammenschnitt einer Miniserie oder eines Mehrteilers zu handeln.
Die Handlung erscheint nämlich recht gerafft und zu gehetzt oder hektisch, um wirklich stimmig zu sein. Vieles wird zu eilig abgehandelt, einiges bleibt durch die Kürzungen unverständlich oder unlogisch, was dem Sehvergnügen erheblich schadet. Einige Szenen, die nicht mehr im Film sind, kann man indes im Trailer begutachten!
Abgesehen davon, ist WORLD WAR II INFERNO / SPEZIALEINHEIT OSTFRONT weniger ein reiner Kriegsfilm, als vielmehr ein Abenteuer-Action-Streifen vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges, in dem es um Museumsschätze geht, die vor den anrückenden deutschen Soldaten in Sicherheit gebracht werden sollen. Ganz besonders geht es um ein geheimnisvolles Buch, an dem sowohl die Nazis als auch Stalin ein großes Interesse haben.
Regisseur Aleksandr Beresan kommt scheinbar bei seiner Story nicht ohne Klischees und stereotypische Abziehbilder aus - und das auf beiden Seiten. Also gibt es eindimensionale und wild grimassierende Nazis ebenso wie skrupellose NKWD-Killer.
Das wäre vielleicht noch verzeihlich, wenn der Rest stimmen würde. Tut er aber nicht, denn der Film ist nicht wirklich spannend. Action und Tempo wirken zu oft aufgesetzt und der simpel gestrickte Plot hat nur eine 08/15-Dramatik, die keinerlei Interesse aufkommen lässt. Auch handwerklich wird man nicht gerade verwöhnt. Es gibt mäßig talentierte Schauspieler, gerade jene, die die Deutschen verkörpern, spielen oft sehr übertrieben, die Dialoge sind oftmals dämlich, wohingegen die CGI-Bilder ganz gut aussehen. Trotzdem ist nicht zu übersehen, dass der Film bzw. die Miniserie eher kostengünstig produziert wurde, da die Action oft nur angedeutet wird und auch nur schwach und wenig packend umgesetzt erscheint. Den Todesstoß versetzt dem Film aber wieder einmal die deutsche Synchro mit ihren unpassenden Stimmen.
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