Ein
Review von Carlito Brigante

Die eiskalte Auftragskillerin Lucrèce möchte aus Rücksicht auf ihre achtjährige Tochter aus dem Geschäft aussteigen. Der Sold für einen letzten Job soll ihr die Tür in eine neue Zukunft ohne Angst und Gewalt ebnen. Das Zielobjekt ist der Sänger Alexander Child, der in der Schweiz eine Oper aufführt. Lucrèce wird in das Ensemble eingeschleust, doch schon bald merkt sie, dass ihr letzter Job zugleich ihr gefährlichster ist.
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Im Handel ab: | 15.03.2012 |
Anbieter: |
STUDIOCANAL GmbH
/ Planet Media Home Entertainment
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Originaltitel: | Requiem pour un Tueuse |
Genre(s): |
Thriller
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Regie: | Jérôme Le Gris |
Darsteller: | Mélanie Laurent, Clovis Cornillac, Tchéky Karyo, Jean-Claude Dreyfus |
FSK: | 16 |
Laufzeit: | ca. 91 min |
Audio: | Deutsch: Dolby Digital 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
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Bildformat: | 16:9 (2.35:1) anamorph
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Medien-Typ: | 1 x DVD-9
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Regionalcode: | 2 |
Verpackung: | Amaray Case
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Untertitel: |
Deutsch,
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Extras/Ausstattung: |
- Kinotrailer
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Making Of
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
- Wendecover
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Zusatzinfos: |
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Das Bild (2,35.1; anamorph) liegt in einer guten Qualität vor. Die Schärfe ist gut bis sehr gut, auch wenn sie nie ganz perfekte Werte erreicht. Dafür fehlt das letzte Quäntchen an Details. Dennoch macht es einen guten Eindruck. Der Kontrast und die Farben wurden bearbeitet. Der Kontrast wurde recht steil gewählt, was immer wieder zu dezenten Überstrahlungen führt. Das ist aber ebenso Teil des gewollten Looks wie die zumeist kühlen, entsättigten Farbtöne. Es gibt ein leichtes Bildrauschen, welches aber nicht weiter stört. Die Kompression arbeitet unauffällig.
8 von 10 Punkten

Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch in Französisch in Dolby Digital 5.1. vor. Da der Film recht ruhig und somit dialoglastig ist, spielt sich das Geschehen überwiegend an der Front ab. Die hinteren Boxen kommen zwar immer dann zum Einsatz, wenn Musik oder Umgebungsgeräusche ins Spiel kommen, aber dies kommt über ein gewisses Level nicht hinaus. Dafür bleiben die Rears etwas zu leise und undifferenziert. Beide DD 5.1-Spuren sind dabei so ziemlich identisch.
Es gibt optionale deutsche Untertitel.
7 von 10 Punkten

Die Extras bestehen aus einem Making of (ca. 34 min), welches wenig hilfreich ist, da es einerseits nur unkommentierte Bilder von den Dreharbeiten enthält und andererseits auch nur in Französisch ohne jegliche Untertitel vorliegt. Dazu gibt es zwei Trailer (einer in Deutsch, der andere in Französisch).
2 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 6 von 10 Punkten
Frankreich hatte in den letzten Jahren einen beeindruckenden Ausstoß an Genrefilmen, die oftmals nicht nur unterhaltsam waren, sondern sich auch als wegweisend erwiesen haben. Aber nicht alles, was von dort kommt, muss letztendlich auch derselben Güteklasse angehören. REQUIEM POUR UNE TUEUSE (frz. Originaltitel) bzw. REQUIEM FOR A KILLER (internat. engl. Titel) ist so ein negatives Beispiel.
Ein weiblicher Auftragskiller ist seit NIKITA (Frk., 1990) und seinen beiden Remakes BLACK CAT (HK, 1991) und POINT OF NO RETURN (USA, 1993) ein fester Bestandteil des weltweiten Genrekinos, aber auch bis ins Fernsehen hat es so manche Killerin geschafft.
Regisseur Jerome Le Gris versucht sich mit REQUIEM FOR A KILLER (Frankreich, 2011) an einem Hitchcock-artigen Thriller mit einer modernen, harten Heldin, der kühlen Blonden, wie sie Sir Alfred gern in seinen Werken präsentierte. Doch natürlich ist Le Gris nicht Hitchcock und so unterscheiden sich die Ergebnisse doch gravierend voneinander.
Die ganze Handlung wirkt reichlich konstruiert, ohne den Hauch von Wahrscheinlichkeit oder gar Realität. Außerdem hatte wohl jemand ein Faible für Musik, denn nicht nur die Killerin ist eine ausgebildete Sängerin, sondern auch der gegnerische Agent ist ein Gitarrenspieler. Das Drehbuch hält zwar einige Wendungen bereit, aber nachdem zuvor schon keine echte Spannung aufkam, können auch diese schon nicht mehr interessieren. Die ganze Inszenierung läuft ins Leere und bietet kaum mehr als eine glanzvolle Oberfläche. Der Film wirkt deshalb größtenteils wie eine Schlaftablette, hat man doch den Eindruck, alles läuft die ganze Zeit mit angezogener Handbremse. Am Ende verbindet sich alles zu einer erschreckend einfältigen, langweiligen und belanglosen Soße.
Hauptdarstellerin Mélanie Laurent bleibt ebenfalls zu blass, um dauerhaft Interesse wecken zu können, Clovis Cornillac sieht doch auch eher unterfordert aus, hat er doch schon ganz andere Kaliber von Drehbücher veredelt und Tcheky Karyo wiederholt hier seinen Part als Mentor und Beschützer der weiblichen Killerin, wie er es einst in NIKITA tat.
Der Film weist einige wenige nette Einfälle auf, dennoch retten diese den Film nicht vor Langeweile. Auch die schönen Bilder und der glatte, kühle Look reichen nicht als Entschädigung für inhaltliche Mankos. Insgesamt bleibt also eher Unzufriedenheit zurück.
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