Ein
Review von Matthias Schmieder

Mitte der 30er Jahre arbeiten die drei Freunde Pigoil, Milou und Jacky in Paris in dem Vaudeville-Theater "Chansonia". Ein großer Schock ist es für sie, als das Bühnenhaus in einem Arbeiterviertel die Vorhänge für immer schließen soll. Doch auch privat haben sie mit Problemen zu kämpfen. So wird Pigoil z.B. das Sorgerecht für seinen Sohn entzogen. Bald schließen die Freunde den Plan, das Theater mit einer eigenen Show wieder zu eröffnen. Als sie beim Casting die junge Sängerin Douce entdecken, scheinen sie den kommenden Star ihrer Bühne gefunden zu haben. |

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Im Handel ab: | 28.05.2009 |
Anbieter: |
Paramount Home Entertainment
/ Highlight Video
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Originaltitel: | Faubourg 36 |
Genre(s): |
Drama
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Regie: | Christophe Barratier |
Darsteller: | Gérard Jugnot, Pierre Richard, Clovis Cornillac, Kad Merad |
FSK: | 6 |
Laufzeit: | ca. 116 min |
Audio: | Deutsch: DTS 5.1
Deutsch: Dolby Digital 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
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Bildformat: | 16:9 (2.35:1) anamorph
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Medien-Typ: | 1 x DVD-9
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Regionalcode: | 2 |
Verpackung: | Amaray Case
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Untertitel: |
Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte,
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Extras/Ausstattung: |
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Making Of
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
- Darsteller-Infos
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Zusatzinfos: |
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Die Disk aus dem Hause Highlight bietet eine insgesamt sehr solide Bildqualität. Der anamorphe 2.35:1 Transfer zeigt für SD-Verhältnisse stets gute Schärfe- sowie Kontrastwerte. Um den Film in die richtige Atmosphäre zu tauchen, entschieden sich die Macher die Sättigung stark zurückzunehmen und zudem leichte Braun- und Gelbfilter einzusetzen. Der Look ähnelt der visuellen Ausprägung von DER SELTSAME FALL DES BENJAMIN BUTTON, wenn auch die Tendenz ins Sepia hier nicht so stark zu Tage gefördert wird.
Leider nicht ganz so gut gelungen ist der Schwarzwert, der in manchen Sequenzen zu hoch angesetzt wird. Das Bild wirkt in diesen Moment flach und überhellt. Die Kompression arbeitet solide, ist aber dennoch immer wieder in Form von leichten Blockartefakten vor allem um Konturen im Hintergrund erkennbar. Das leichte Hintergrundrauschen stört den Filmgenuss nicht, ganz im Gegenteil, es unterstützt die visuelle Ausrichtung sogar noch.
7 von 10 Punkten

Statt wie angekündigt auch eine DTS-Tonspur zu beinhalten, bietet die DVD nur zwei Dolby Digital 5.1-Tonspuren in Deutsch und Französisch. Die Qualität ist überzeugend, vor allem die Musikalität beider Tracks sticht positiv hervor, dennoch ist die Originaltonspur vor allem bei der Dialogwiedergabe dem deutschen Pendant deutlich voraus. Die Dialoge der französischen Tonspur wurden wesentlich besser abgemischt, so klingt die deutsche Sprache weniger voluminös und präsent. Auch die Stimmfarben des Originals beeindrucken, sie sind weit weniger blass und eindimensional.
Am besten gefallen beide Tracks im letzten Drittel des Filmes, da hier verstärkt Szenen im Theater vorkommen. Diese werden sehr dynamisch und weiträumig abgebildet, denn sowohl die Front- als auch die Rearkanäle kommen zu vollem Einsatz.
8 von 10 Punkten

Das Bonusmaterial beschränkt sich im Prinzip auf ein einziges Feature, doch dafür ist das Making of mit einer Gesamtlaufzeit von über 54 Minuten sehr ausführlich sowie aufschlussreich geworden. Viele Aspekte des Entstehungsprozesses werden beleuchtet und auch viele Interviews mit Darstellern, Regisseuren und Verantwortlichen geführt.
4 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 7 von 10 Punkten
Mit PARIS, PARIS (2008) schuf Regisseur Christophe Barratier, der zuletzt mit DIE KINDER DES MONSIEUR MATHIEU (2004) eine wirklich fantastische Geschichte kreierte, die nicht nur in Frankreich für Furore sorgte, sein zweites Werk. Leider erreicht es die erzählerische Leichtfüßigkeit des Erstlingswerkes nicht und hat vor allem in den ersten 60 Minuten deutliche Anlaufschwierigkeiten.
Wieder mit von der Partie ist Gérard Jugnot, welcher erneut die Hauptrolle übernimmt. Trotz seiner soliden schauspielerischen Leistung bleibt die Geschichte um die Arbeiter des französischen Theaters mit dem Namen „Chansonia“ einfach nicht so richtig voran. Die Charakterzeichnung nimmt zu Beginn viel zu viel Zeit in Anspruch ohne dabei die Geschichte voranzutreiben. Es bleibt lange Zeit ungewiss, um was sich der Film denn nun eigentlich handelt. Erst gegen Ende verdichten sich die Erzählstränge zu einem Ganzen und der Spannungsbogen bekommt endlich eine ordentliche Steigung.
Leider kann PARIS, PARIS (2008) trotz der guten Ausstattung und Schauspieler nicht mit Christophe Barratiers erster Regierarbeit mithalten. Scheinbar konnte man sich nicht so richtig über die Ausrichtung des Filmes entscheiden – hätte man sich dem dramatischeren Teil des Filmes etwas mehr gewidmet und zudem noch einige Minuten in der Mitte gekürzt, wäre daraus sicherlich eine sehr kurzweilige Erfahrung geworden. So wie der Film jetzt zu uns in die Heimkinos kommt, bleibt er leider nur durchschnittlich.
Die DVD bietet insgesamt gute innere Werte. Sowohl Bild- als auch Tonqualität bewegen sich im guten Mittelfeld, lediglich die Extras sind etwas knapp ausgefallen.
Subjektive Filmwertung: 6 von 10 gute aber nicht überragende Werke
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