Ein
Review von Carlito Brigante

In ferner Zukunft hat die Menschheit mit Hilfe revolutionärer Raumschiff-Antriebe unbekannte Teile des Weltalls besiedelt. Eine dieser Kolonien hat sich im Laufe weniger Generationen zu einem riesigen Sternenreich entwickelt. Dieses Reich, das Sykon Imperium, liegt im Krieg mit der Konföderation Freier Welten. Die Auseinandersetzung dauert seit 57 Jahren an und hat schon Milliarden Opfer gefordert. Frieden ist seit langem vergessen und die Erde nur noch eine Legende…
Rick Walker, Ex-Kampfflieger der nun als freischaffender Pilot arbeitet, wird angeheuert um Cynthia Perkins an ein geheimnisvolles Ziel zu bringen. Auf ihrem Weg werden Walker und Perkins von einer Gruppe Raumjägern abgefangen und Walker ist gezwungen seine schwer beschädigte Maschine auf einem Mond des abgelegenen Planeten Nydenion notzulanden. Während die beiden versuchen den feindlichen Suchtrupps zu entkommen, enthüllt Perkins Walker die Wahrheit über Ihre Mission. Walker und Perkins Weg zu den Verhandlungen wird ein Kampf gegen die Zeit und gegen einen Feind den Walker nur zu gut kennt… |

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Im Handel ab: | 07.11.2011 |
Anbieter: |
KSM - Krause & Schneider Multimedia
/ NewKSM
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Originaltitel: | Nydenion |
Genre(s): |
Science Fiction
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Regie: | Jack Moik |
Darsteller: | Jack Moik, Annette Schmiedel, Marcos Koutelas, Stephanie Dal-Canton, Andreas Arens |
FSK: | 12 |
Laufzeit: | ca. 90 min |
Audio: | Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Deutsch: Dolby Digital 2.0
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Bildformat: | High Definition (1.78:1) - 1080p
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Medien-Typ: | 1 x Blu-ray
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Regionalcode: | B |
Verpackung: | Blu-ray Case
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Untertitel: |
Keine Untertitel
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Extras/Ausstattung: |
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
- Wendecover
- Audiokommentar Regisseur Jack Moik und Modellbauer / Setdesigner
- Nydenion Teaser
- Trailer
- Making of Featurettes
- Interviews
- Bildergalerie
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Zusatzinfos: |
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Das Bild liegt im Format 1,78:1 (1080p) vor. Die Qualität ist wechselhaft und zeigt eine Bandbreite von gut bis katastrophal. Es gibt ein extrem starkes Bildrauschen, welches wie ein dicker, trüber Schleier über dem Bild liegt und das Niveau erheblich nach unten zieht. Das gilt insbesondere für dunkle Szenen und Flächen, denn hellere Momente sehen besser aus. Die Schärfe ist in den gefilmten Szenen mangelhaft, weshalb das Bild hier durchweg weich und stellenweise richtig verschwommen aussieht. Szenen, die komplett aus CGI bestehen, sehen dagegen viel besser aus. Sie sind schärfer, detailreicher und einfach schöner. Der Kontrast und die Farben wurden korrigiert. Der Kontrast wurde bewusst steil gewählt, was zu leichten Überstrahlungen, aber auch zum Verschlucken von Details führt, partiell sogar so sehr, dass einige Szenen stark versumpfen und keinerlei akzeptable Durchzeichnung mehr zeigen. Die Farben wurden entsättigt und als stilistisches Mittel gewollt blass und ausgewaschen angelegt.
4 von 10 Punkten

Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Die deutsche DTS-HD-Master-Audio-5.1-Tonspur scheint nur ein simpler Upmix zu sein, der seine technischen Möglichkeiten nicht ausschöpft. Die Abmischung fiel recht frontlastig aus, da die hinteren Lautsprecher zu leise eingesetzt werden. Es kommen nur wenige Elemente laut genug aus den Rears, um ansatzweise ein räumliches Klangbild entstehen zu lassen. Der Upmix hat auch den Nachteil, dass die Dialoge aus allen fünf Boxen erschallen, was nun wirklich nicht gut klingt. Die Dialoge sind aber jederzeit klar und verständlich, sicher auch dank der nachträglichen Synchronisation, die die ursprüngliche Produktionsfassung ersetzt, weil jene angeblich einfach unbrauchbar war (die Darsteller sind keine Schauspieler und der hessische Dialekt kam zu schwer durch).
Es gibt optionale deutsche Untertitel.
6 von 10 Punkten

Die Extras bestehen aus zwei Audiokommentaren: 1) von Regisseur Jack Moik und 2) von Modellbau Supervisor Benjamin Goetzky und Co-Autor Marcus Grebe, einem Interview mit Regisseur Jack Moik (ca. 20 min), einem Interview mit den Produzenten Frank Vogt und Caspar Arnhold (ca. 19 min), einem neunteiligen Making of (ca. 60 min), einer Bildergalerie, einem Teaser sowie einem Trailer.
Das Bonusmaterial ist, gerade für so einen Film, schon recht umfangreich ausgefallen. Die Audiokommentare sind recht informativ, wobei der zweite techniklastiger ist. Die beiden Interviews ergänzen die Infos. Einen detaillierten und anschaulichen Einblick in die Entstehung des Filmes bringt aber das umfangreiche Making of, welches Bilder von den Stuntaufnahmen, vom Modellbau, einem Nachdreh und anderes zeigt. Der Rest ist übliches Beiwerk.
8 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 5 von 10 Punkten
NYDENION (BRD, 2011) ist ein ehrgeiziges und ambitioniertes Projekt aus deutschen Landen, welches über einen Zeitraum von zwölf Jahren realisiert wurde. Zunächst sollte man eigentlich jegliche Bemühungen, einen Genrefilm, und erst Recht einen Sci-Fi-Film, in Deutschland zu produzieren, gutheißen und unterstützen. Erst recht, wenn so etwas weitgehend unabhängig produziert wird, da die üblichen Anlaufstellen wie Filmförderung selten mit an Bord kommen, da sie - zu Unrecht - oft skeptisch gegenüber Genrefilmen eingestellt sind und sie deshalb eher verhindern als voranbringen.
Regisseur Jack Moik ist scheinbar das Mastermind hinter diesem Projekt, zumal er auch in Personalunion in zahlreichen Positionen tätig war: Regie, Co-Autor, Co-Produzent, Kameramann, Cutter, Kostüm, Effekte und Komponist. Seinen Ehrgeiz und seinen Elan muss man respektieren, auch wenn das Endergebnis dann doch wieder nur halbgar geworden ist, denn das Drehbuch präsentiert eine zusammengeliehene Story aus Dutzenden Filmen. Man hat sich beim Inhalt und dem Design offensichtlich großzügig bei den Klassikern des Genres bedient, weshalb man Anleihen an STAR WARS, STARSHIP TROOPERS, STAR TREK und sonstigen Vertretern entdecken kann.
Leider krankt der Film extrem an seinen laienhaften Darstellern, ihrem hölzernen Spiel und den albernen Dialogen. Immerhin gibt es qualitativ wechselhafte Effektszenen von gut bis schauderhaft, aber die ganze Inszenierung wirkt eben stellenweise amateurhaft und deshalb trashig bis unfreiwillig komisch.
Wer offen für alles ist und etwas Humor mitbringt, kann seinen Spaß haben. Wer Wert auf schauspielerische oder inszenatorische Qualität und Originalität oder perfekte Ausstattung legt, überspringt dieses Seherlebnis lieber.
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