Ein
Review von Carlito Brigante

Ein Virus hat die überwiegende Menschheit in blutrünstige, zombieartige Wesen verwandelt. Marco und Sonia, ein junges Paar, fliehen vor den „Mutanten“ und versuchen, sich zu einer Militärbasis durchzuschlagen. Doch als Marco bei einem Angriff selbst infiziert wird, muss die schwangere Sonia ihren schlimmsten Feind bekämpfen: den Mann, den sie liebt... |

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Im Handel ab: | 05.02.2010 |
Anbieter: |
Sunfilm Entertainment
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Originaltitel: | Mutants |
Genre(s): |
Horror
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Regie: | David Morley |
Darsteller: | Francis Renaud, Hélène de Fougerolles |
FSK: | 18 |
Laufzeit: | ca. 86 min |
Audio: | Deutsch: DTS 5.1
Deutsch: Dolby Digital 5.1
Französisch: Dolby Digital 5.1
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Bildformat: | 16:9 (2.35:1) anamorph
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Medien-Typ: | 1 x DVD-9
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Regionalcode: | 2 |
Verpackung: | Amaray Case im Schuber
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Untertitel: |
Deutsch,
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Extras/Ausstattung: |
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
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Zusatzinfos: |
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Die Schärfe lässt zu wünschen übrig. Durch die Bank weg sieht das Bild ein wenig zu weich aus. Die Farben wurden massiv nachbearbeitet und bieten einen vorwiegend bläulich kühlen Ton, der oft regelrecht monochromatisch wirkt. Der Kontrast ist echt steil, so dass helle Flächen schon mal zum überstrahlen neigen. Es gibt ein leichtes Hintergrundrauschen, das sich quer durch den ganzen Film zieht. Auch die Kompression könnte noch besser sein. Zwar ist sie weitgehend unauffällig, doch gelegentlich kann man Unruhen in homogenen Flächen beobachten.
8 von 10 Punkten

Die beiden Tonspuren, Deutsch und Französisch, liegen in Dolby Digital 5.1 vor. Zusätzlich gibt es eine deutsche DTS-Spur. Die Abmischung der beiden DD 5.1-Fassungen sind praktisch gleich. Obwohl es diverse Soundeffekte gibt, werden die hinteren Boxen hauptsächlich von der Musik gefordert. So entsteht ein durchaus guter Surroundton, der aber oftmals zu ruhig und frontlastig daherkommt. Die DTS-Version ist noch ein bisschen voluminöser und dynamischer, als die schon guten DD 5.1-Fassungen. Es gibt optionale deutsche Untertitel.
8 von 10 Punkten

Einziges Extras ist ein Trailer. (wahlweise in Deutsch oder Französisch)
1 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 8 von 10 Punkten
Das französische Genrekino hat in den letzten Jahren gehörig die Branche aufgemischt. Sie haben dabei neue Wege bestritten und mit Filmen wie HAUTE TENSION (High Tension), FRONTIÈRE(S), À L’INTÉRIEUR (Inside) oder MARTYRS gerade im Horrorbereich die Schraube des darstellbaren angezogen. Doch neben diesen herausragenden Vertretern kommen zwangsläufig auch mittelmäßige Vertreter der Welle zum Vorschein. (z.B. VERTIGE).
Auch MUTANTS (Frankreich, 2009) reiht sich unglücklicherweise da ein. Die Filmemacher um Regisseur David Morley machen visuell zunächst alles richtig. Die Optik ist klar und genregerecht, entsprechend der apokalyptischen Dystopie. Düstere Bilder in kalten, bläulich ausgewaschenen Farben bestimmen den Eindruck. Doch inhaltlich kann er nicht überzeugen. Gesamt betrachtet, ist der Film mehr ein Drama als reiner Horror. Nach dem rasanten Beginn verlagert sich das Geschehen in einen Gebäudekomplex und wird fast zu einem Kammerspiel. Die Story fokussiert sich des Weiteren auf das Paar und seine Sorgen. Er ist infiziert und verwandelt sich unweigerlich langsam in einen Zombie, sie ist schwanger und kann sich nicht von ihm lösen. Das ganze wird also reduziert auf ein Beziehungsdrama, eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer tödlichen Seuche. Das versetzt der Geschichte den Todesstoß, weil es nicht gelingt, das Dilemma anschaulich und ergreifend zu erzählen. Hier verliert das Werk an Tempo und wird regelrecht spannungsarm. Erst gegen Ende, wenn noch mal Action aus dem Hut gezaubert wird und sich alles auf einmal überschlägt, zieht das Tempo erneut kurz an, doch so richtig fesseln will es dann auch nicht mehr. Daran schuld ist unter anderem die mangelnde Identifikation mit den Figuren. Das Ende ist ein wenig zu dick aufgesetzt, denn mit der gleichzeitigen Immunität und der Schwangerschaft wird sie zu sehr als (potenzielle) Menschheitsretterin und Überheldin stilisiert.
MUTANTS ist durchaus atmosphärisch und in seinem Tun minimalistisch, was sicher auch dem kleinen Budget geschuldet ist. Doch der interessante Ansatz wird nicht gut genug fortgesetzt. Das erste Drittel ist noch ganz ansprechend, danach baut er ab. Schon bald gehen dem Film die Ideen aus und es werden nur noch reihenweise Genreklischees verbraten. So macht sich Enttäuschung breit und es bleibt ein nur mittelmäßig gelungener Streifen übrig. Schade eigentlich, es war alles da.
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