Ein Quickie von Marcus Kampfert
Unsere Wertung: 
Als kleiner Junge erbeutete Alan ein magisches Relikt, mit dem er dunkle Mächte beschwören kann. Mit Hilfe des Rache-Geistes, der herauf beschworen wird, entledigt er sich seinem gewaltbereiten Vater. Viele Jahre später ist Alan selbst ein verheirateter Mann, das Monster hat er seither nicht mehr eingesetzt. Als aber eine Gruppe rücksichtsloser Jugendlicher, die gerade auf einem Ausflug sind, seine Frau überfährt und gedankenlos Fahrerflucht begeht, ist es wieder soweit: Alan will Rache nehmen für den Tod seiner Frau und setzt das Monster auf die Clique an - diese hat es nur auf Sex und Spaß abgesehen und bemerkt die Gefahr erst, als es schon zu spät ist. Während die Gruppe bereits dezimiert wird, erhält sie unerwartete Hilfe von dem mysteriösen Nick, aus dessen Vaters Obhut Alan einst das Voodoo-Relikt gestohlen hat. Er weiß um die Gefahr und hat sich bereits schwer bewaffnet für den Kampf gegen das Übernatürliche. Auch Alan bereut seine Entscheidung, doch kann er sie nicht mehr rückgängig machen, das Monster steht nicht mehr unter seiner Kontrolle. Der Witwer fährt der Gruppe hinterher um ihr beizustehen...
Als Rapper DMX 1998 seine Schauspielkarriere mit WHITE LINES begann und mit Filmen wie ROMEO MUST DIE (2000 an der Seite von Jet Li), EXIT WOUNDS (2001 mit Steven Seagal) und BORN TO DIE (2003 wieder mit Jet Li) durchaus hoffnungsvoll fortsetzte, da konnte man meinen der Hip Hop-Star könnte als Buddy-Type durchaus weitere ansehnliche B-Movies mit seiner Gegenwart schmücken. Doch leider wird er seither immer öfter gesichtet in Streifen, die kaum das Zelluloid wert sind auf dem sie verewigt wurden. Neuerdings muss er schon selbst als Produzent mit einspringen, um die Filme überhaupt noch wenigstens als Video-Premiere veröffentlicht zu wissen. So geschehen etwa bei LAST HOUR (2008 mit Michael Madsen) oder eben bei LOCKJAW, dem hier zu bewertenden Machwerk. Während er sich normalerweise im Action-Thriller-Fach mit immer ähnlichem Storyverlauf zuhause fühlt, geht es hier nun in Okkult-Horror-Gefilde. Leider hatte er kein allzu glückliches Händchen bei der Auswahl von Projekt und Drehbuchschreiber, denn LOCKJAW ist stinklangweilig, wirklich schwach gespielt, ohne jede Dramaturgie und bietet zudem weder ausreichend Splatter noch irgendeine Form von Spannung. Nimmt man noch die miserablen Effekte hinzu – die Schlange mit Alligatorkopf sieht wahrlich fürchterlich aus – dann gibt es eigentlich kein Argument dafür sich diesen Film anzutun. Wer es doch tut verschwendet 80 wertvolle Minuten seines Lebens – Ehrenwort!
Die Unverbesserlichen Allesgucker werden dann immerhin von einer passablen Bildqualität überrascht, die weit besser ist, als es das Machwerk verdient! Farben, Kontrast und Schärfe des nicht anamorphen Letterbox-Transfers erreichen teils knapp gute Werte. Beim Ton wird dann wenigstens doch das Niveau des Films beibehalten, denn zu viel Bass und Stimmen auf allen Lautsprechern sind die auffälligsten Merkmale des Tons – und das nicht gerade im positiven Sinne. Von Extras wird der Zuschauer glücklicherweise verschont, dafür mag man in der Trailershow möglicherweise auf der Suche nach einem besseren Film fündig werden... |