Ein
Review von Carlito Brigante

Im Jahre 1944, während der Schlacht im Pazifik, wurde ein Japaner von den amerikanischen Truppen ganz besonders gefürchtet: Capitän Sakae Oba, genannt Fox. Mit nur 47 Mann konnte er 16 Monate lang den Feinden stand halten und rettete somit unzählige Zivilisten. Seine Mut und sein unglaublicher Kampfgeist beeindruckten nicht nur sein eigenes Volk, sondern auch die verfeindeten Amerikaner und Menschen auf der ganzen Welt.
Dieser atemberaubende Film basiert auf der wahren Geschichte der namenlosen Soldaten und ihrer Landsmänner, die ihre Hoffnung nie verloren und auch in aussichtslosen Situationen ums Überleben kämpften. |

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Im Handel ab: | 01.12.2011 |
Anbieter: |
Sunfilm Entertainment
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Originaltitel: | Oba - The Last Samurai |
Genre(s): |
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Regie: | Hideyuki Hirayama |
Darsteller: | Daniel Baldwin, Treat Williams, Sean Mc Gowan |
FSK: | 16 |
Laufzeit: | ca. 128 min |
Audio: | Deutsch: DTS-HD Master Audio 7.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 7.1
Japanisch: DTS-HD Master Audio 7.1
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Bildformat: | High Definition (2.35:1) - 1080p
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Medien-Typ: | 1 x Blu-ray
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Regionalcode: | B |
Verpackung: | Blu-ray Case
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Untertitel: |
Deutsch,
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Extras/Ausstattung: |
- Kapitel- / Szenenanwahl
- Making Of
- Animiertes Menü
- Menü mit Soundeffekten
- Interviews
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Zusatzinfos: |
Infos zum Film bei der OFDb
Infos zum Film bei der IMDb
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Der Film liegt im korrekten Bildformat von 2,35:1 (1080p) vor. Die Schärfe ist weitgehend gut ausgefallen, weshalb das Bild recht detailreich daherkommt. Der Kontrast ist zumeist ausgewogen, sorgt aber doch immer wieder für ein Versumpfen von Details in dunklen Szenen und Flächen. Die Farben wurden einem Grading unterzogen und sehen nun gedämpft und entsättigt aus, mit einem blassen Grün und vielen Brauntönen. Es gibt ein leichtes Bildrauschen, welches aber nicht weiter stört. Ärgerlicher ist da schon die Kompression, die häufig durch Unruhen in Form von Blockbildung auf sich aufmerksam macht.
7 von 10 Punkten

Deutsch: DTS-HD Master Audio 7.1
Japanisch/Englisch: DTS-HD Master Audio 7.1
Die Abmischung beider Tonspuren fiel ausgesprochen gut aus. Es wimmelt nur so von direktionalen Effekten wie vorbeifliegenden Flugzeugen, Geschützdonner der Artillerie, sirrenden Kugeln oder einfach nur Geräuschen aus dem Dschungel. Der Ton ist dabei detailreich, voluminös, kraftvoll und dynamisch. Die Originalfassung wirkt allerdings in einigen wenigen Szenen räumlicher als die DF, die dort erstaunlicherweise frontlastiger ausfällt. Die deutsche Synchro bietet Dialoge, die einen Tick lauter sind als die in der OF. Verständnisschwierigkeiten gibt es aber auch dort nicht. Dafür klingt aber auch die OF wie immer um einiges natürlicher.
Es gibt optionale deutsche Untertitel.
9 von 10 Punkten

Die Extras bestehen aus sieben Interviews (ca. 65 min), davon sechs mit japanischen Darstellern sowie eines mit dem US-Regisseur Cellin Gluck und dem amerikanischen Hauptdarsteller Sean McGowan. Dazu kommt der Filmtrailer, der aber wahlweise in Deutsch oder Englisch/Japanisch vorliegt.
Die Interviews liegen alle mit festen deutschen Untertiteln vor.
4 von 10 Punkten

Technisches Fazit: 8 von 10 Punkten
TAIHEIYOU NO KISEKI: FOKKUSU TO YOBARETA OTOKO bzw. CODENAME: FOX (Japan, USA, Thailand, 2011) a.k.a. OBA: THE LAST SAMURAI basiert auf einem Buch von Don Jones, der darin seine Kriegserlebnisse schildert.
Der Film ist ein interessantes Projekt, das ähnlich angelegt ist wie Clint Eastwoods FLAGS OF OUR FATHERS und LETTERS FROM IWO JIMA (beide 2006). Hier sind beide Kriegsparteien in einem Film vertreten, aber die zwei Seiten wurden von jeweils einem japanischen (Hideyuki Hirayama) und einem amerikanischen Regisseur (Cellin Gluck) in Szene gesetzt, wie es schon einmal bei TORA! TORA! TORA! (1970) realisiert wurde.
CODENAME: FOX erzählt von der US-amerikanischen Militäroperation im Juni/Juli 1944 auf Saipan, wo auch noch nach Ende der Kampfhandlungen auf der Insel und der Kapitulation des Kaisers und der japanischen Armee der Widerstand weiterging, bis man sich letztendlich im Dezember 1945 ergab. Das Hauptaugenmerk der Story liegt natürlich auf den Japanern bzw. dem Wirken des namensgebenden Captain Sakae Oba, genannt "der Fuchs".
Doch auch wenn seine Taten Respekt hervorriefen, seine sinnlosen Kämpfe über die offizielle Kapitulation hinaus sind nach unseren (erst recht heutigen) Maßstäben widersinnig und resultieren aus einer fanatischen Haltung gegenüber dem Kaiser und dem Heimatland. Dieser Kampf provozierte nur weitere sinnlose Opfer auf beiden Seiten, die gar nicht notwendig gewesen wären.
Trotzdem oder gerade deshalb ist die Story natürlich sehr interessant und spannend zu beobachten, da die japanische Mentalität zwar unverständlich, aber zugleich doch faszinierend ist. Der Film will natürlich auch nicht werten und enthält sich deshalb einer eindeutigen Stellungnahme zum Verhalten aller Beteiligten.
Während die japanischen Darsteller bei uns eher unbekannt sein dürften, gibt es einige bekannte Gesichter unter den Amerikanern. Man bekommt unter anderen Treat Williams (DEAD HEAT, DEEP RISING), Daniel Baldwin (HOMICIDE, MULHOLLAND FALLS) oder Sean McGowan (ENTERPRISE u.a. TV-Serien) zu Gesicht.
CODENAME: FOX ist oftmals mehr Drama als reiner Kriegsfilm, bietet aber für entsprechende Fans genügend Gefechte, um sie bei Laune zu halten. Darüber hinaus bekommt man schön fotografierte Bilder, gute Schauspieler-Leistungen und eine spannende, konfliktreiche Story ohne übertriebenen Heldenpathos, was zusammen einen sehr sehenswerten Kriegsfilm ergibt, der hiermit empfohlen sei.
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